Meine Fischerei Karriere hat erst vor drei Jahren (2018) begonnen. Ich wollte eigentlich schon immer mal den Fischereischein machen. Ich hatte nur keine Lust, abends in einem Vereinshaus zu sitzen und die Kurse zu machen.
Da habe ich von Fishing King gelesen, bei denen kann man den Schein online machen, bzw. die Kurse. Die Prüfung und einen Praxistag macht man dann beim Fischerei Verband. Zumindest ist das bei uns im Saarland so geregelt. Also nahm ich das in Angriff. Ich kann auch im Nachhinein die Plattform nur empfehlen. Da ist alles super Professionell gehalten, super Videos und einen Support gibt‘s auch noch. Soweit ich weiß ist Fishing King auch in allen Bundesländern anerkannt.
Mit dem Schein in der Tasche ging es dann los.
Mir war und ist es wichtig, an einem Gewässer zu angeln, an dem ich meine Ruhe habe und die Natur möglichst im Gleichgewicht ist. So kam ein Fischen an der Saar, für mich, nicht in Frage. Da sich die Nied, ein kleiner Zufluss der Saar, der aus Frankreich zu uns rüber kommt, in unmittelbarer Nähe zu meinem Wohnort befinded, sollte das mein Gewässer werden.
Hier hat man wirklich je nach Spot seine Ruhe. Gut im Sommer an den Wochenenden ist auch hier und da was los, begegnet man einem Kajak Fahrer oder Picknicker am Ufer , das ist für mich aber kein Problem. Der größere Knackpunkt ist, das das Gewässer sehr Döbel lastig ist, man sieht oder fängt kaum andere Fischarten,
Die ersten zwei Jahre war ich mit Spinnfischen unterwegs. Das hat mir auch viel Freude bereitet. Aber ehrlich gesagt, hat mich die riesige Anzahl an Köder gestört. Geht man auf Hecht, oder Döbel, da gibt es eine irrsinnige Anzahl an Köder und jeder Hersteller verspricht natürlich, seiner ist der fängigste. Wenn man allen glaubt, dann hat man in kürzester Zeit eine unüberschaubare Anzahl an Köder in seinen Boxen.
Dann habe ich mir ein paar Videos über das Fliegenfischen angeschaut und wer kennt nicht den Film „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“. Hab ihn als DVD und schon mehrfach geschaut. Das hat mich dann gereizt. Puristischer kann man nicht fischen. Eine Rute ein paar Fliegen und seine vorgeschriebene Ausrüstung, wie Kescher, Messer, Meter usw.
Was benötigt man für den Anfang.
Wichtig sind gute Watschuhe und Hose, wenn man im Fluss stehen will um zu fischen. An der Nied ist das unumgänglich, da das Ufer fast überall bewachsen ist und ein Fischen vom Ufer meist nicht möglich ist.
Bei den Schuhen sollte man nicht sparen. Bequem und sicher sollten sie sein. Mit Sicher meine ich, die Auswahl der Sohle. Es gibt Filzsohlen und Gummi, sogenannte Vibram Sohlen. Ich habe welche mit Filzsohlen. Im Gewässer komm ich damit sehr gut klar, aber sobald ich mich am Ufer bewege, oder eine Böschung rauf gehen muss, versagen Filzsohlen ganz klar. Da habe ich mich schon Dutzend fach abgelegt. In meinem Alter ü50, sollte man das wirklich nicht unterschätzen. Also habe ich mir die Schuhe geschnappt, ab zum Schuster damit, der hat mir dann Vibram Sohlen montiert. Ansonsten sollte man darauf achten das die Ösen aus Metall sind, aus Stoff, die faulen sehr schnell durch. Mal ein Paar neue Schnürsenkel das ist nicht teuer, aber wenn die Ösen abgefault sind , kann man die Schuhe wegschmeißen. So um die 300 Euro bekommt man sehr gute Schuhe.
Dann fragte ich mich welche Rute für den Anfang. Da kann man auch Unsummen von Geld ausgeben, aber fängt man wirklich mit einer Rute von Sage für 800 Euro „besser“, als mit einer Rute von Shakespeare, oder Grey?
Sicher gibt es Unterschiede, aber für den Anfang habe ich mich für die Shakespeare agility 2, Klasse 5 entschieden und ich komme mit dieser Rute prima klar. Sicher werde ich mir noch die ein oder andere Rute in einer anderen Preisklasse zulegen, aber für den Anfang reicht eine gute Rute in der Preisklasse 100 bis 150 Euro. Man muss ja bedenken, das eine gute Fliegenschnur auch zwischen 50 und 100 Euro kostet, so kommen mit Rolle, schnell mal 300 Euro zusammen. Oben habe ich erwähnt, das ich die Rute der Klasse 5 genommen habe. Das hat den Hintergrund das beim Fliegen fischen die Stärke der Rute, die Rolle, sowie die Schnur in sogenannte AFTMA-Klassen unterteilt sind. Je höher die Klasse, je stärker ist das Material ausgelegt. Klasse 2, oder #2 entspricht einer Bachrute für kleine Forellen oder Barsche. #9 entspricht einer Rute die z.b. auch am Meer auf Meerforellen zum Einsatz kommt. Die drei Baugruppen einer Rute, also die Rute selber, die Schnur und die Rolle sollten der gleichen AFTMA Klasse entsprechen. Auf verschieden Ausrüstungsgegenstände die ich mir zugelegt habe, werde ich in verschiedene Beiträge eingehen. In dem Sinne, Petri Heil !