An der Kyll bei Kordel, in der Eifel

Zwei Tage nach Jünkerath, fuhr ich nach Kordel. Dort kann man auch einen Tages Gastschein Online erwerben. Ich mag das am liebsten Online, da kann man sich darauf verlassen, den Schein zu erhalten und sich auch mal spontan entscheiden los zufahren. Die Online Angaben der Ausgabe von Tagesscheinen ist oft veraltet und man muss sich zusätzlich an Öffnungszeiten orientieren.

Da ich schon mal in Kordel war, fand ich mich schon zurecht und parkte unterhalb der Burg Ramstein. Auf ging es Flussaufwärts, hier ist die Kyll schon ein ganz anderer Fluss, breiter und auch viel tiefer. Allerdings ist die Zugängigkeit auch nicht besser. So musste ich erstmal ca. 1,5km laufen, um an den ersten Spott zu gelangen. Ich nahm wieder die kleine 3er Rute. Die erste halbe Stunde passierte nix, bis ich auf einmal ein Biss hatte und eine etwa 30er Bachforelle drillen konnte. Ein wunderschöner Fisch, wie ich mal wieder feststellen konnte.

Etwa 15 Minuten später konnte ich eine Forelle steigen sehen, gegenüber an Ufernähe. Bachforellen stehen fast immer im Schatten unter einem Schutz, wie z.b. Ästen. Sie kommen nur zu jagen aus Ihrem Versteck und suchen danach direkt wieder Schutz. Ich beobachtete sie noch ein paar Minuten und sah sie immer wieder nach Fliegen schnappen. Also versuchte ich meine Fliege unmittelbar vor sie zu platzieren. Beim 2. oder 3. Mal schnappte Sie zu, die Fliege hat gerade erst die Wasseröberfläche berührt. Typisch Bachforelle eben. Ein spannender Trill begann. Sie passte gerade in meinen kleinen Kecher, so um die 40cm wird sie gehabt haben.

Eigentlich wollte ich ja eine mitnehmen zum verwerten, aber es war gerade so gegen 11 Uhr, schon ziemlich warm und ein weiter Weg zum Camper, um sie in den Kühlschrank zu deponieren, also setzte ich sie zurück. Ich dachte die nächste, die nehm ich mit. Pustekuchen, danach passierte nichts mehr, war es die Hitze oder was, keine Ahnung.

Nach einer Pause im Camper, ging ich mittags so gegen drei wieder los und versuchte mein Glück. Aber außer einem Fehlbiss passierte nicht mehr viel.

Mein Fazit zu dem Ausflug nach Kordel. Kordel könnte öfter mein Wochenendziel werden. Man kann hier auch schön wandern, oder an der Kyll mit dem Rad lang fahren. Kordel ist von mir aus nur 60 km entfernt. Gut der Tagesschein kostet 33 Euro, aber man kann sich das einmal im Monat ja mal leisten.

Die Kyll bei Jünkerath

Auf der Suche nach einem schönen Fluss fürs Fliegenfischen bin ich, mal wieder, muss ich sagen an die Kyll gefahren. Diesmal nach Jünkerath, bei Stadtkyll. Die 128 Kilometer lange Kyll nimmt ihren Ursprung in Losheimergraben nahe der Grenze zu Belgien. Eine andere Quelle, nämlich die der Our ist kaum 300 Meter von hier entfernt. Der Fluss tut seine ersten Schritte in Nordrheinwestfalen und geht dann nach Rheinland-Pfalz. Der Verlauf der Kyll geht durch die Stauanlage von Kronenburg und fliesst weiter durch die Städte Stadtkyll, Gerolstein, Kyllburg und Trier. Auf Höhe des Hafens von Trier-Ehrang mündet die Kyll in die Mosel. Die Kyll ist der Wasserreichste in der Eifel. Naja als ich da war, war er es nicht. An der Strecke die für Gastangler freigegeben ist, sind die Bedingungen fürs Fischen schwierig. Der Tagesschein kostet 25 Euro.

Einigermassen zu befischen ist der untere Teil der Strecke ab Jünkerrath. In Stadtkyll macht es keinen Sinn, da die Wassertiefe zwischen 10 und 15cm ist, bzw. war. Es gibt zudem nicht viele Einstiegspunkte, heißt man watet die meiste Zeit durchs Wasser, von einem Spot zum nächsten und man läuft in die Gefahr die Fische zu vergraulen. Ich warte dann eine Weile im Wasser, wenn ich an einer Stelle Fische vermute, bevor ich anfange. Meist geh ich auf Bachforelle, der Fisch fasziniert mich einfach. Und wenn Du mal eine 40er Bachforelle an einer Rute Klasse 2, hattest, macht das so richtig Spaß den Fisch zu drillen. Adrenalin pur.

Aber hier war nix mit 40er Forellen, die wären auf Grund gelaufen. Eine hatte ich dann doch noch, aber höchstens 15cm.

Mein Fazit zu Jünkerrath, super schöne Gegend und für mich auch mit Camper gut zu Übernachten. Es gibt einen bezahl Stellplatz und ein relativ ruhiges Industriegebiet, wo man auch mal übernachten kann. Aber zum Fischen komm ich nicht mehr. Ist mir dann auch zu weit. Von mir aus ca. 110 km. Dann geht es lieber nach Kordel, auch an der Kyll. Da bin ich von mir aus, in einer Stunde, mit 60km Anfahrt. Darüber schreibe ich dann. Anbei noch ein paar Fotos.